Fachrichtung PCOS – im PCOS-Monat Juni

Fachrichtung PCOS – im PCOS-Monat Juni

Zu welchem Arzt gehen Frauen, wenn sie das Gefühl haben dass irgendwas nicht stimmt. Z.B. zu lange und zu starke Akne, selbst wenn die Pubertät schon vorbei ist? Oder bei Zyklusstörungen? Oder bei Zyklusstörungen, Akne und Hirsutismus? Hirsutismus ist der Begriff für ein Phänomen bei hormonellen Störungen, das sich in Form von männlichen Behaarungsmustern präsentiert. Am Körper und im Gesicht zu viel Haare, auf dem Kopf zu wenig, zu dünn.

Fachrichtung PCOS – Fehlanzeige

Frauen antworten auf die Frage, zu welchem Arzt sie gehen: Endokrinologe, Frauenarzt, Fertilitätsexperte, Hausarzt, Akupuntur-Arzt

Viele Frauen sagen, dass es ein langer Weg war bis sie einen Arzt gefunden haben, der sie mit ihren diffusen Beschwerden ernst genommen hat. Am besten schneidet die Fachrichtung Endokrinologie ab. Sie leitet gezielt Blutuntersuchungen ein und empfehlen eine passende Therapie. Allerdings auch basierend auf der Frage, ob die Frauen schwanger werden wollen oder nicht.

Fachrichtung PCOS – nicht im Medizinstudium

Den Facharzt PCOS gibt es nicht. Im Medizin-Studium wird PCOS wenig Aufmerksamkeit geschenkt und von einer Zusatzausbildung habe ich bisher nur aus Deutschland gehört. Denkt man daran, dass bis zu 20% aller Frauen im gebärfähigen Alter betroffen sind, wäre es doch sinnvoll  diese Zusatzqualifikation anzubieten.

Doch egal welcher Arzt die Diagnose stellt. Die Behandlung der Frauen ist alles andere als individuell, wobei PCOS sehr stark von der Frau selbst abhängt, wie sich die Erkrankung äussert.

Das Mittel der Wahl sind Metformin und die Anti Baby Pille – weltweit. Beides ist nicht nebenwirkungsfrei und wirkt auch nicht bei jeder Frau gleich gut. Empfohlen werden begleitend Lebensstiländerungen, Ernährung und Bewegung.

Und dann müssen die Frauen meist allein zurecht kommen. Sehr schwierig, denn wo andere abnehmen, wenn sie allein die Kalorienzufuhr drosseln und einmal mehr Sport treiben, braucht es bei Frauen mit PCOS Wochen bis auf der Waage ein kleiner Erfolg ablesbar ist.

Nicht wenige Frauen mit PCOS haben Essstörungen. Magersucht bis Binge-Eating – alles dabei und nichts davon wirklich gesund und nachhaltig. Wenn aber keine fachliche Begleitung in de ersten Wochen der Lebensstiländerung unterstützt, gibt es mehr Rückschläge als Erfolge.

Diäten und PCOS

Schlimm dabei auch die Medien, die Diäten promoten, die nichts bringen, ausser Frust. Manche sind so kompliziert, dass sie nicht alltagstauglich sind, andere Ressourcen verschwendend, weil man viel einkaufen muss, davon aber nur wenig braucht. Früher waren viele zudem einseitig. Heute sind Diäten etwas ausgewogener. Letztlich aber bleibt die Faustformel übrig, dass wer weniger Energie zuführt, als  er braucht, Körpermasse abbaut.

Fachrichtung Ernährungsberatung

Um diesen Bereich abzudecken, erhalten die Frauen Überweisungen zu Ernährungsberatern. Immer wieder höre ich, dass damit alles getan ist und dass bei der nächsten gynäkologischen Untersuchung nicht mal gefragt wird, wie es so läuft.

Im PCOS-Monat Juni werde ich noch öfter auf das Thema Ernährung, Bewegung, Lebensstiländerung zu sprechen kommen, denn es sind die Hauptfaktoren, um die Stoffwechselentgleisungen in Schach halten zu können.

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